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ABC-Komponente Dekon-P

Auf dieser Seite:

  1. Der ABC‐Zug des Landkreises
  2. Aufgaben
  3. Ausstattung
  4. Einsatzablauf
  5. Aktivitäten

Der ABC‐Zug des Landkreises

Aufgebaute Dekonstation - Ansicht vom Weißbereich aus

Die Bundes­republik Deutsch­land hat zur Abwehr von CBRN‐Gefahren auf Kreis­ebene ABC‐Züge aufgestellt. Ein solcher Zug besteht aus mehreren Komponenten, die im Landkreis Neumarkt folgendermaßen verteilt sind:

Der Zug wurde am 01.01.1997 gegründet, nachdem sich durch die Neuordnung des Katastrophen­schutzes in Bayern grundlegende Änderungen ergeben haben. Diese Einheit löste die Funktion des zuvor schon hier stationierten Luftschutz­hilfsdienstes (später Löschzug‐Retten) ab. Die Grundlage für die Arbeit des ABC‐Zugs ist die FwDV 500.

Bei unserer Dekon‐P‐Komponente wirken etwa 20 Aktive mit. Aufbau und Betrieb der Dekon-Station sind wesentlicher Bestand­teil der regulären Ausbildung bei der Feuerwehr Berg.

Aufgaben

Der ABC‐Zug hat folgende Aufgaben:

Im Inneren des Aufenthaltszeltes

In der Alarm‐ und Ausrückeordnung (AAO) des Landkreises Neumarkt wurde festgelegt, dass unsere Dekon‐P‐Komponente bei den Stichworten Brand Atom, Brand Bio und Brand Chemie automatisch alarmiert wird.

Des Weiteren können wir auch bei Gefahrstoff­lagen eingesetzt werden, wenn Einsatz­kräfte und Betroffene mit gefährlichen Stoffen in Kontakt kommen und dekontaminiert werden müssen.

Ausstattung

Das Einsatzfahrzeug der Dekon‐P‐Komponente ist der Geräte­wagen Dekon‐P. Dessen Beladung beinhaltet alles, was für den Aufbau einer Dekon-Station notwendig ist.

Persönliche Schutzausrüstung an der Dekonstation

Dazu gehört unter anderem

Einsatzablauf

Bei einer Alarmierung unserer Komponente rückt neben dem GW Dekon-P auch ein wasser­führendes Fahrzeug aus (HLF oder LF 16/12). Bei Bedarf fährt außerdem noch unser MZF.

Die Einsatzstelle wird unter Berücksichtigung der Umgebung und der Umwelt­bedingungen (z. B. Wind) großräumig abgesperrt. Dabei wird zwischen dem Gefahren­bereich und dem Absperr­bereich unterschieden. Beide Bereiche dürfen nur vom absolut notwendigen Personal betreten werden. Im Gefahren­bereich muss ausnahmslos immer die notwendige Schutz­ausrüstung gegen das jeweilige Gefahr­gut angelegt sein. Als Mindest­abstände zur eigentlichen Einsatz­stelle gelten für den Gefahren­bereich 50 m, für den Absperr­bereich 100 m.

Grobe räumliche Ordnung bei einem ABC-Einsatz

Die Dekonstation ist in den Schwarz‐ und den Weiß­bereich unterteilt. Der Schwarz­bereich ist die dem Gefahren­bereich zugewandte Seite, aus der die kontaminierten Personen kommen. Sie entkleiden sich im Dusch­zelt und werden durch das Duschen dekontaminiert. Die Kleidung und die eingesetzten Geräte verbleiben im Schwarz­bereich. Nach dem Duschen kommen die Dekontaminierten in den Weiß­bereich. Dieser beginnt mit dem Bereitschafts­zelt, in dem Ersatz­kleidung angelegt wird.

Alle Personen, die dekontaminiert wurden, werden anschließend eingehend ärztlich untersucht, da sie als Verletzte anzusehen sind. Im Schwarz­bereich zurückgelassene Gerät­schaften und Kleidung werden später entweder separat dekontaminiert oder vorschrift­smäßig entsorgt. Das aufgefangene Dusch-Abwasser wird ebenfalls fachgerecht entsorgt.

Aktivitäten

Wir halten regel­mäßig neben unseren normalen Übungen auch Groß­übungen ab, die etwa 24 Stunden dauern. Dabei proben wir nicht nur den Aufbau, sondern auch den längeren Betrieb der Station.

Außerdem wurden wir auch schon bei Groß­veranstaltungen eingesetzt. Bei der Fußball‐Welt­meisterschaft 2006 standen wir beispielsweise in Nürnberg am Zeppelin­feld in Bereit­stellung, um im Falle einer ABC‐Lage vor einem Kranken­haus eine Dekon-Station einzurichten.