Atemschutz
Einige der Gefahren an Einsatzstellen gehen darauf zurück, dass die Umgebungsluft giftige Stoffe oder nicht ausreichend Sauerstoff beinhaltet. Klassische Beispiele sind Brand‐, Gefahrgut‐ oder ABC‐Einsätze. Zum Schutz vor diesen Gefahren kommen im Regelfall Pressluftatmer (umluftunabhängiger Atemschutz) oder seltener Atemschutzmasken mit Filtern (umluftabhängiger Atemschutz) zum Einsatz.
Ein Atemschutzeinsatz bedeutet immer einen Einsatz im direkten Gefahrenbereich. Unfälle und Notfälle können schnell lebensbedrohlich werden. Der Einsatz unter Atemschutz ist durch die schwere benötigte Ausrüstung und den unmittelbaren Gefahren außerdem körperlich und psychisch sehr fordernd. Deshalb werden an Atemschutzträger hohe Anforderungen gestellt:
- Sie müssen körperlich sehr fit sein.
- Sie müssen mit einer arbeitsmedizinischen Untersuchung nach G26.3 regelmäßig ihre gesundheitliche Eignung nachweisen.
- Sie müssen einen Lehrgang erfolgreich besuchen.
- Sie müssen jährlich in die Atemschutzübungsstrecke.
- Sie müssen jährlich explizit in den UVV zum Atemschutz unterwiesen werden.
- Sie müssen jährlich an einer realitätsnahen Einsatzübung teilnehmen.
In Berg haben wir gut 30 aktive Atemschutzgeräteträger, die diesen zusätzlichen Dienst absolvieren. Sie sind alle mit zusätzlich notwendiger Ausrüstung ausgestattet, darunter Überjacken und ‐hosen, Atemschutzhandschuhe und eine Helmlampe.
Bei der Feuerwehr Berg haben wir zehn Atemschutzgeräte. Sie sind im HLF (4), LF 16/12 (4) und im ersten MZF (2) verlastet. Bei uns kommen Überdruck-Pressluftatmer mit einer Flasche (300 bar) zum Einsatz. Zusätzlich zu den eigentlichen Geräten ist auch noch notwendiges Zubehör verlastet, unter anderem Atemschutzvollmasken, Flammschutzhauben, Totmannwarner, eine elektronische Atemschutzüberwachung und Ersatzflaschen.